Futtertierzuchten      --- Das "A" und "O" für eine gesunde und regelmäßige Ernährung unserer Pfleglinge ---

 

 

Der Spaß an der Haltung und auch Zucht von Pfeilgiftfröschen steht und fällt mit der Zucht von Futtertieren.

Ohne Futtertiere selbst zu züchten wird man auf Dauer eine größere Zahl von Tieren nicht halten können oder es wird entsprechend teuer weil man genötigt ist die Futtertiere zu kaufen was schnell ins Geld geht. Auch ist man unabhängig was das Futterangebot der Tiergeschäfte betrifft und man spart sich die ständige Fahrt eben dorthin.

 

Jedoch ist kann es sehr frustrierend sein wenn man starten will Futtertiere für seine Frösche zu züchten es aber nicht klappen will.

 

Hier ein paar Tipps:

 

 

Die "eigentlich" einfache Zucht von Erbsenblattläusen

Immer wieder liest man im Internet oder hört man von Bekannten, die ebenfalls Dendrobaten halten und Erbsenblattäuse züchten wollen, dass es bei Ihnen nicht gut oder gar nicht funktioniert.

Das Substrat:

Einige Züchter von Erbsenblattläusen verwenden einfach gefaltetes angefeuchtetes Zewa. Diese Methode mag zwar funktionieren, jedoch hält sich der Ertrag in Grenzen. Auch denke ich, ich dass die Erbsenkeinlinge mit keinerle Nährstoffen versorgt werden. Da die EBLs sich aber von dem Saft der jungen Keimlinge ernähren kann es nur wichtig sein die jungen Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen was sich positiv auf die Vitaminaufnahme der EBLs auswirkt.

Ich verwende daher gewöhnliche Blumenerde. Aber dafür die günstigte aus dem Baumarkt. Diese ist weitestgehend ungedüngt was wir auch benötigen da die Wurzeln der Keimlinge durch die Salze im Dünger kaputt gehen würden. Der 40-Liter-Sack kostet mich Euro 2,49 und hält mehrere Wochen.

 

Das Wässern der Erbsen:

Hier wird der häufigste Fehler gemacht. In vielen Foren liest man, dass empfohlen wird die Erbsen 24 Stunden zu wässern. Dies führte bei mir anfangs sowie auch bei anderen Leuten die ich kenne dazu, dass die Erbsen während des Keimprozesses stark anfingen zu schimmeln und später zu vergammeln. Nur einzelne Keime schafften es. Daher gilt: Nicht länger als 6 Stunden wässern! Dies genügt absolut damit die Erbsen aufquellen. Seitdem ich (seit Jahren) die Erbsen nur 6 Stunden wässere keimen alle Erbsen die ich aussähe.

 

 

Die Behälter für die Zucht:

Nach vielem Experimentieren finde ich die Nutzung von ungelochten Heimchenboxen, wie man sie beim Kauf von Mikroheimchen sozusagen kostenlos dazu erhält am praktischsten und platzsparendsten. Diese werden halbvoll mit Erde gefüllt, leicht angedrückt und gut befeuchtet. Die Erde sollte nicht zu nass und nicht zu trocken sein. Nachdem ich die vorher 6 Stunden eingeweichten Erbsen durch ein Sieb mit frischem Wasser abgespült habe sähe ich diese auf der gut angefeuchteten Erde aus. Nur oben gleichmäßig auf der Erde verteilen (siehe Bild rechts). Nachdem ich mehrere Boxen gefüllt habe werden diese einfach übereinander gestapelt. Der Druck der jeweiligen Boxen obendrüber sorgen dafür, dass die Wurzeln auch wirklich nur nach unten in das Substrat treiben können. Bitte die Boxen dunkel stellen, da Erbsen Dunkelkeimer sind und kein Licht für den Keimprozess benötigen.

 

Das richtigte Animpfen:

Die jungen sich entwickelnden Keime drücken die jeweils über sich gestapelten Boxen nach oben. Wenn sie so hoch sind, dass die Boxen kurz vor dem Umkippen sind stelle ich die Boxen nebeneinander und feuchte sie nochmal gut nach. Ab dann müssen die Erbsen hell gestellt werden. Für die Erbsenblattlauszucht wird eine tägliche Lichtquelle von mindenstens 12 Stunden benötigt. Ich verwende hier eine 18 Watt Leuchtstoffröhe. Nach dem Auseinandersetzen müssen die jungen Keime erst noch 3-4 Tage weitergedeihen bevor wir pro Box ca. einem halben Teelöffel Erbsenblattläuse geben.